© siehe „Fotonachweis“

Verschwörungstheorien und Antisemitismus

Träger: VVN-BdA Kreisvereinigung MKK

Montag · 13. November 2023 · 19.00 Uhr (Einlass 18.45 Uhr)

Referentin: Deborah Krieg, Anne Frank Bildungsstätte

In der Vergangenheit wurden Jüdinnen und Juden aus religiösen Gründen ausgegrenzt, diskriminiert und verfolgt. Sie wurden auf zahlreiche Weise verleumdet, u. a. wurde behauptet, sie würden Brunnen vergiften oder Kinderblut trinken. Oft wurden sie beim geringsten Anlass vertrieben, galten deswegen als heimatlos und ohne Loyalität zu ihrem Aufenthaltsort.

Ab dem 19. Jahrhundert konnten sich Juden emanzipieren und juristische Freiheiten erlangen. Sie waren aber immer noch schlechter gestellt als nichtjüdische Menschen. Auch die bösartigen Legenden aus der Vergangenheit hafteten ihnen immer noch an. Vor allem aber wurden sie nach wie vor mit Geld und dem Kreditwesen zusammengebracht.

Der Aufstieg der modernen Welt im 19. und 20. Jahrhundert brachte unglaubliche Umwälzungen mit sich.

Der Kapitalismus erschuf eine globale Kultur, in der die Eliten große Freiheiten erlangten, die der Allgemeinbevölkerung nicht zur Verfügung standen. Das Kapital kannte keine Nationalität, war von Ländergrenzen nicht abhängig.

Die chaotischen Verhältnisse, die der Kapitalismus hervorbringt, verlangen nach einer Erklärung. Die einfachste ist: Jemand will das alles so. Als Symbolfigur dafür wurden jüdische Menschen gefunden – „Herren des Geldes“ ohne wirkliche Heimat.

Die meisten Verschwörungstheorien wollen ebenfalls die moderne Welt erklären. Auch sie wollen eine chaotische, von Widersprüchen gezeichnete Wirklichkeit vereinfacht darstellen. Sie folgen meist einer heimtückischen Struktur: „Die Welt könnte so schön sein, aber eine kleine Gruppe von Menschen kämpft aktiv dagegen. Diese kleine Gruppe ist international, heimatlos und herrscht vor allem über das Geld. Wenn wir diese Gruppe bekämpfen, dann wird die Welt automatisch gut!“

So müssen Verschwörungstheoretiker*innen gar nicht explizit von jüdischen Menschen sprechen: Alle Hinweisschilder, die sie aufstellen, weisen in dieselbe Richtung. Ihr Publikum ergänzt automatisch. „die Juden“.

An diesem Abend beschäftigen wir uns mit der Geschichte, Struktur, Gefahr und Prävention von Verschwörungstheorien.

 

Anmeldung erbeten unter: mkk@vvn-bda.de

VVN-BdA Main-Kinzig, c/o: DGB-Region Osthessen, Am Freiheitsplatz 6, 63450 Hanau

 

Eine Veranstaltung im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus – Hanau 2023

 

Veranstaltungsort
AJOKI
Johanniskirchplatz · 63450 Hanau

Eintritt frei

 

Veranstalter
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Main-Kinzig
AWO Hanau
Bildungsstätte Anne Frank
DGB-Region Südosthessen
GEW Hanau
IG Metall Hanau
Jüdisch-chassidische Kultusgemeinde Breslev
KUZ-Hanau
Omas gegen Rechts
Sinti-Union Hessen
VHS-Hanau
„Demokratie (er)leben“ Hanau

mkk.vvn-bda.de
www.demokratie-leben-hanau.de

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